RSV gewinnt nach hartem Kampf drei wichtige Punkte in Diestelbruch und bleibt Tabellenführer

Bezirksliga Staffel 3
11. Spieltag
SV Diestelbruch / Mosebeck – RSV Barntrup 1:2

RSV siegt knapp in einer kampfbetonten Partie

Spielbericht:
Der RSV Barntrup musste heute beim Kellerkind in Diestelbruch antreten. Beide Mannschaften gingen mit komplett anderen Voraussetzungen in die Partie. Während der RSV seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen ist und am letzten Spieltag sogar die Tabellenspitze erklimmen konnte, kämpfen die Diestelbrucher gegen den Abstieg und interne Probleme in der Mannschaft.
Bei wechselhaftem Wetter begann die Partie auf dem Schlackeplatz in Diestelbruch flott. Schon nach wenigen Minuten hatte Haase die erste Schusschance. Der erste Annäherungsversuch war allerdings kein Problem für den SVD-Keeper Yildiz. Auch Diestelbruch spielte munter mit und versteckte sich keinesfalls in der eigenen Defensive. So hatte der SVD-Offensive Rethmeier in den ersten zehn Minuten zwei Halbchancen. Doch sowohl der Schuss als auch der Kopfball nach einem Eckstoß verfehlten das Ziel. In der ersten Viertelstunde sahen die zahlreichen Zuschauer ein interessantes, ausgeglichenes Spiel, auch wenn keine Mannschaft klare Chancen für sich verbuchen konnte.
Dann aber wurde der RSV kalt erwischt und lag aus heiterem Himmel 0-1 zurück. Nach einem eigenen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung , schaltete der SVD blitzschnell um und konterte mustergültig. Rethmeier konnte den entscheidenden Zweikampf gegen Schalofsky für sich entscheiden und kam im Strafraum zum Abschluss. Felde, der nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback im RSV-Tor feierte, war geschlagen.
Nach dem Diestelbrucher Führungstor verflachte die Partie. Der RSV agierte feldüberlegen, konnte sich aber keine nennenswerten Chancen herausarbeiten. Der SVD schränkte seine Offensivbemühungen ein, und verlegte sich aufs Kontern. Erst kurz vor der Pause konnte der RSV wieder Gefahr ausstrahlen. Hagemann setzte einen Freistoß aus verheißungsvoller Position knapp über den Kasten. Kurz vor dem Pausenpfiff traf Meier im Strafraum die falsche Entscheidung. Anstatt selbst den Abschluss zu suchen, versuchte Meier quer auf Hermann zu spielen. Da der Pass geblockt wurde, verpuffte auch diese Chance zum Ausgleich. Diestelbruch ging mit der knappen Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel kam Seifert für den angeschlagenen Meier in die Partie. Schalofsky rückte auf Außen, Seifert übernahm die zentrale Position. Auch in der zweiten Halbzeit startete Barntrup optisch überlegen, konnte sich aber bis zur 55. Spielminute keine Chance herausarbeiten. Dann trat Bene Hagegoal in Aktion. Nach einem Einwurf von Haase folgte ein schöner Doppelpass zwischen Hagemann und Hermann. An dessen Ende kam Hagemann aus 20 Metern frei zum Schuss und ließ Yildiz im SVD-Tor keine Chance. 1-1, der Ausgleich und gleichzeitig Hagemann’s 13. Saisontreffer. Diestelbruch reagierte keineswegs geschockt und nahm von da an wieder aktiv am Spiel teil. Das Spiel gewann deutlich an Fahrt, da beide Mannschaften auf drei Zähler angewiesen waren. Nach einer Stunde wurde Altrogge für Funk eingewechselt, der sich auf seiner rechten Angrifsseite nicht mehr entscheidend durchsetzen konnte. Bereits kurz nach seiner Einwechslung hatte Altrogge seine erste Chance. Doch sein Kopfball nach einer Hagemann-Ecke streifte knapp über das SVD-Gehäuse. Nur eine Minute später gab es eine strittige Strafraumszene im SVD-Sechzehner. Keeper Yildiz und Esau waren die Hauptbeteiligten. Nach einer schönen Aktion konnte Esau unbedrängt in den Strafraum der Diestelbrucher eindringen. Keeper Yildiz stürzte aus seinem Tor und brachte Esau zu Fall. Es folgte ein Aufschrei beider Fanlager. „Elfmeter !“ forderten die RSV-Anhänger, eine „Schwalbe“ sahen die SVD-Fans. Der Unparteiische folgte den Forderungen der Diestelbrucher und gab Esau den gelben Karton wegen unsportlichen Verhaltens. Die RSV-Fans, Coach Freitag und auch die Spieler reagierten verständnislos. Während sich das Spiel was Torchancen anging, eine kleine Auszeit nahm, nahm die Intensität der Zweikämpfe zu. Es wurde um jeden Meter Asche gekämpft. Beide Mannschaften spielten weiter auf Sieg. Nach 70 Spielminuten hatte der SVD die Riesenmöglichkeit wieder in Führung zu gehen. Doch Flecker konnte eine mustergültige Flanke per Kopf aus 5 Metern nicht im RSV-Tor unterbringen. Er traf stattdessen nur das Lattenkreuz. Pech? Unvermögen? Vielleicht von beidem etwas. Passend zur augenblicklichen Situation beider Teams, erzielte der RSV quasi im Gegenzug die eigene Führung durch den „Schwatten“. Nach einem Gestocher im Strafraum der Diestelbrucher kam Esau an den Ball. Dieser legte die Pille quer auf Altrogge, der Yildiz aus kurzer Distanz keine Chance zur Abwehr ließ. 2-1 für den RSV nach 75 Spielminuten. Kurz darauf verpasste es Hagemann die Führung sogar noch auszubauen. Nach einer schönen Aktion von Sölter und Esau kam Hagemann aus 12 Metern frei zum Schuss. Er traf den Ball leider nicht richtig, sodass der eigentlich schon geschlagene Yildiz für den SVD noch retten konnte. So musste der RSV bis zum Ende zittern. Zwei gute Schusschancen für Diestelbruch wurden in höchster Not von der RSV-Defensive geblockt.
Am Ende blieb es bei einem hart erkämpften Arbeitssieg des RSV. Barntrup agierte zwar über die gesamte Spielzeit überlegen, Diestelbruch blieb aber speziell in Kontersituationen stets gefährlich. So bleibt der RSV etwas glücklich, aber keineswegs unverdient Spitzenreiter der Bezirksliga. Diestelbruch steht weiterhin mit dem Rücken zur Wand und muss um jeden Punkt kämpfen.
Am nächsten Wochenende erwartet der RSV den TBV Lemgo im heimischen Waldstadion. Nach dem klaren Erfolg gegen die Hansestädter aus dem Pokalhalbfinale im Sommer, wird diese Partie wohl deutlich schwerer für den RSV. Die komplett umformierte Truppe um Trainer Wirsching spielt für viele überraschend im oberen Mittelfeld der Tabelle mit, musste jetzt aber gegen Jerxen eine deutlich 4-0 Schlappe hinnehmen.
Mit der richtigen Einstellung sollte aber auch hier ein Sieg möglich sein.

Aufstellung RSV:
Felde – Esau – D.Schlingmann – Schalofsky – Meier (Seifert) – Funk (Altrogge) – Haase – Sölter – Hagemann – Schönfelder – Hermann (Johnson)

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