Mit dem Teufel im Bunde zum Punktgewinn im Nachholspiel
Kurz nach der Pause sah der SVC Neuenbeken schon wie der sichere Sieger aus. Die Männer in Rot kämpften sich aber, angetrieben vom Publikum und Coach Guido, in die Partie zurück und sicherten sich einen verdienten Punkt für den Klassenerhalt.
Mehrere Veränderungen mussten im Vergleich zum letzten Sonntag vorgenommen werden, an dem unglücklich in letzter Minute 3 Punkte verspielt wurden und man sich mit einem 3:3 gegen Dahl/Dörenhagen begnügen musste: Valeri Weber, den es nach der Saison zur Elf vom Niederrhein zieht, ersetzte Roman im Tor, Lucas Schmidt rückte für Florian Bobe zusammen mit Gelb-Sünder Daniel Schlingmann in die Innenverteidigung, Simon Schlingmann kam für Kenneth in die erste Elf und Leon Baumeister stand für Jakob bereit, der an diesem Abend die Schulbank drücken musste.
Wer zu Beginn der Saison beim Hinspiel dieser beiden Teams dabei war konnte durchaus erahnen, dass hier wieder Tore in der Luft lagen. 5:3 gewannen unsere Jungs, nachdem es nach einer 4:0 Pausenführung noch einmal tüchtig eng wurde. Allgemein ist der RSV diese Saison sein Eintrittsgeld wert. Über 5 Tore fallen im Schnitt bei einer Partie mit Beteiligung der roten Teufel.
Das Spiel auf dem Hartplatz in Schwelentrup sollte anfangs aber vor allem durch lange Bälle und wenig Spielfluss geprägt sein. Zwingende Torchancen blieben somit Mangelware. Eine erste Torannäherung wagte Leon, der den Ball am rechten Strafraumeck bekam, sich allerdings zu weit nach außen abdrängen ließ und dadurch aus spitzem Winkel verzog.
Gefährlicher wurde es auf der anderen Seite: Eine Hereingabe von rechts landet beim Neuenbekener Baillo Bah, der die Kugel frei vor Valeri einschieben will, aber am starken Schlussmann scheitert.
Neuenbeken erarbeitete sich jetzt leichte Vorteile und kam in der 33. Minute zum Führungstreffer. Nach einem Freistoß von Welker landet der Ball unfreiwillig erneut vor den Füßen von Bah und dieser macht es dieses Mal besser und markiert die 1:0 Führung.
Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabine. Coach Freitag war nicht zufrieden mit dem bisherigen Auftritt und animierte seine Truppe noch einmal, mehr Kampfgeist und Willen zu zeigen.
Kaum war jedoch der zweite Durchgang angepfiffen, folgte der nächste Nackenschlag für die Hausherren. Eine klasse Kombination über den agilen Baillo Bah vollendet Christian Fuhr in der 47. Spielminute zum 2:0!
Wer jetzt aber dachte, dass die Köpfe beim RSV nach unten gingen, sah sich getäuscht. Sich ihrer Offensivstärke bewusst, trieben die Männer in Rot den Ball in der Folgezeit immer wieder nach vorne und sorgten für ein kleines Powerplay, aus dem sich die Gäste kaum befreien konnten.
Genau in dieser Phase kam es dann aber richtig knüppeldick: Ein weiter Befreiungsschlag der Gäste landet bei Florian Strate, der den Ball gut mitnimmt und aus knapp 15 Metern an Valeri vorbei ins Tor befördert. 3:0 nach 62 Minuten zeigte die imaginäre Anzeigetafel an und das bei bestem Fritz-Walter-Wetter. Einige Zuschauer und möglicherweise auch Spieler und Betreuer wünschten sich jetzt nur noch so schnell wie möglich ins Warme zu kommen und den restlichen Abend mit der Champions League zu retten.
Doch nun sollte das Spiel erst richtig Fahrt aufnehmen. Unsere Jungs auf dem Platz wussten, dass sie zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu verlieren hatten und pushten sich noch einmal für die Schlussoffensive. Und diese sollte es in sich haben. Ein berichtigter Freistoßpfiff ermöglichte uns die Gelegenheit zu einem Freistoß in vielversprechender Position. Eine Sache für Johannes Lindemeyer, der sich den Ball schnappt und ins rechte Eck bugsiert, als hätte er in seinem Leben nie etwas anderes gemacht. 1:3 nur noch und noch etwa 20 Minuten zu gehen.
Die roten Teufel waren nun völlig losgelöst und setzten sich am gegnerischen Sechszehner fest. Neuenbeken fand nun überhaupt nicht mehr ins Spiel zurück und musste sich auf das Verteidigen konzentrieren.
Dies sollte aber nicht besonders gut gelingen und so war erneut eine Standartsituation, die zu einem Tor führte: Ein Freistoß in den Strafraum erreicht Lucas Schmidt, der am höchsten steigt und zum 2:3 in der 77. Minute einnickt. Premiere für den Abwehrrecken, hatte er doch zuvor noch nie in der Bezirksliga treffen dürfen.
Doch wer einmal trifft, der will noch mehr. Der Hunger von Lucas sollte noch nicht gestillt sein und somit war er es erneut, der schließlich den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleichstreffer erzielte und alle in kollektivem Jubel versetzte, die es mit dem RSV hielten. 3:3 in der 84. Spielminute! Ein Wahnsinn in Rot! Wenig später pfiff der gute Schiedsrichter Florian Böhm ab und machte die Aufholjagd des RSV amtlich.
Insgesamt ein gerechter Punkt für beide Teams. Keine der beiden Mannschaften konnte sich über das gesamte Spiel ein Übergewicht erarbeiten und somit geht das Unendschieden in Ordnung. Für uns kann dieser Punkt im Kampf um den Klassenerhalt noch extrem wichtig werden. Weiter geht es am Sonntag gegen das Tabellenschlusslicht TuS Sennelager. Anstoß ist um 15 Uhr in Sonneborn.
Aufstellung: Valeri Weber – Oliver Sölter, Daniel Schlingmann, Lucas Schmidt, Simon Schlingmann – Nicolas Haase, Patrick Brinkmann, Johannes Lindemeyer, Philipp Sölter (79. Kenneth Klocke) – Leon Baumeister, Manuel Altrogge
Man of the Match: Doppelpacker Lucas Schmidt (Hier im Dress der Pils Pins)
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