Und wieder jubelt der Gegner…

TSV Horn – RSV Barntrup 2:1

Nicht schlecht gespielt und trotzdem unterlegen. Der RSV taumelt weiter dem Abstieg aus der Bezirksliga entgegen. Im Eggestadion in Horn kassierte der RSV einen klassischen Last-Minute Knock-Out.

Dabei fing doch alles so gut an. Mit der ersten Chance des Spiels brachte Johannes Lindemeyer den RSV in Führung. Sein Schlenzer aus halblinker Position schlug wunderbar im langen Eck ein. 1-0 für Rot-Schwarz nach nicht einmal 10 Minuten.

In der Folgezeit neutralisierten sich beiden Teams weitestgehend. Ehlert klärte einmal gegen den hereinstartenden Isik, Olli Sölter scheiterte für Barntrup mit einem Schuss am langen Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel wurde der RSV zum ersten Mal kalt erwischt. Kemal Akman erzielte per Volley-Bogenlampe bereits 2 Minuten nach Wiederanpfiff den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich für den TSV.

Kurz darauf wurde es hektisch und unschön. Winterneuzugang Sekouba Samake wurde an der eigenen Toraußenlinie grob gefoult und ließ sich im Eifer des Gefechts zu einer Tätlichkeit hinreißen, die vom Schiedsrichter mit der roten Karte bestraft wurde. Bei den anschließenden Tumulten und Schubsereien mischten neben den Spielern auch die Trainer, Betreuer und Zuschauer munter mit. Ob das Ganze vor der Vielzahl der anwesenden Kinder zur Schau getragen werden muss, bleibt zweifelhaft…

Kurz darauf wurde wieder Fußball gespielt, auch wenn jede Entscheidung des Schiedsrichters weiterhin lautstark kommentiert wurde. Akman scheiterte zunächst mit einem weiteren Schuss an Ehlert.

Nur Minuten später musste TSV-Akteur Oetterer ebenfalls früher als geplant das Feld verlassen. Er hielt den durchstartenden Lindemeyer davon ab, sich seinem zweiten Treffer zu nähern. Notbremse und Platzverweis, hart aber vertretbar.

Der RSV kam nun in Gleichzahl wieder deutlich besser ins Spiel und hatte mehrere Großchancen, erneut in Führung zu gehen. Die größte dieser Möglichkeiten vergab der eingewechselte, der eine Hereingabe von Bobe aus 5 Metern am leeren Tor vorbeischob.

Und so kam es wie es kommen musste. Anstatt die Heimreise mit einem 2-1 Auswärtssieg antreten zu können, schoss Akman den RSV in der Nachspielzeit mitten in die Rot-Schwarze Seele. Sein Knaller aus gut 20 Metern schlug am Innenpfosten ein. Während der Jubel beim TSV kaum Grenzen kannte, blickte der RSV enttäuscht zu Boden.

Weitere wichtige Punkte leichtfertig abgegeben. Um den sich nähernden Abstieg noch zu verhindern, sollte der Fußball-Gott möglichst schnell ein RSV-Fan werden. Bis dahin aber bleibt die Devise: „Es wird so lange weitergemacht, bis auch rechnerisch aber mal so gar nichts mehr geht.“

Am kommenden Wochenende hat der RSV im Heimspiel gegen Atteln die Chance, zumindest ein wenig des verlorenen Bodens wieder gut zu machen.

 

Aufstellung RSV:

Ehlert – O. Sölter – Bobe – S. Schlingmann – Samake – P. Sölter (Baumeister) – Haase – Schalofsky – Meier (Altrogge) – Schönfelder – Lindemeyer

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