Der Alptraum ab Minute 85…

Bezirksliga Staffel 3
27. Spieltag
TBV Lemgo – RSV Barntrup 4:2

Traumatische Schlussminuten in Lemgo. RSV verspielt wichtige Punkte in allerletzter Minute

Spielbericht:
Es klingt wie ein schlechter Scherz. Der RSV führt bis zur 85. Spielminute mit 2:1 gegen den TBV Lemgo und hat alle Trümpfe in der Hand, den Vorsprung auf Nieheim auf 5 Zähler auszubauen.
Was ab der 85. Minute passiert, kann sich noch immer niemand erklären.

Zu den grausigen Details:
Der RSV kommt gut in die Partie und dominiert das Spiel am Jahnplatz. Lemgo hat in der Halbzeit nicht eine nennenswerte Torgelegenheit. Anders der RSV. Schönfelder muss nach einer Viertelstunde die Führung für Rot-Schwarz erzielen, agiert im Abschluss aber zu hektisch und jagt die Pille aus elf Metern deutlich am Tor vorbei.
Der RSV schafft es in der Folge allerdings kaum, sich gegen defensiv gut stehende Lemgoer Torchancen zu erarbeiten. Erst in Minute 38 darf der RSV-Anhang jubeln. Nachdem Funk eine Kopfballvorlage von Lesemann noch an die Latte drosch, beendete Bene Hagemann seine Torflaute und erzielte im Nachschuss die wichtige 1:0 Führung für den RSV.
Mit diesem Zwischenstand gingen beide Teams in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hätte Lesemann gleich zweimal alles klar machen können. In der 53. Spielminute scheiterte Steffen noch am Pfosten. Wenige Minuten später zeigte er im Eins-gegen-Eins gegen den TBV-Keeper Nerven.
Nach den Großchancen verebbte das Spiel des RSV wie schon so häufig und Lemgo nahm aktiv am Spiel teil. So dauerte es auch nur eine Viertelstunde bis Lemgo zum Ausgleichstreffer kam. Nach einer Flanke mit anschließender Kopfballverlängerung kam der Ball zu Güler, der sich im entscheidenen Zweikampf durchsetzte und den Ausgleich markierte.
Wie schon so häufig in den letzten Wochen wirkte die gesamte RSV-Defensive nicht sattelfest. Der RSV verstand den Weckruf jedoch und konnte nach 73 Spielminuten erneut in Führung gehen. Oli Sölter traf per Sonntagsschuss aus 20 Metern genau in den Giebel. Spieler, Fans und auch Trainer Freitag sahen eine verdiente Führung für den RSV.
Was dann allerdings in den letzten Minuten des Spiels geschah, ist auch heute noch ein Buch mit sieben Siegeln. Der RSV wurde von der letzten Luft des TBV überrannt und musste zusehen, wie sich schon eingebuchte 3 Punkte in eine deftige Niederlage verwandelten.
Der Ausgleich in Minute 85 fiel im Anschluss an eine gut getretene Ecke des TBV. Die RSV-Defensive war nicht in der Lage den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen, sodass ein Lemgoer unbedrängt aus 8 Metern zum Schuss kam. Zu allem Überfluss trat Schalofsky bei seinem Klärungsversuch am Ball vorbei, der anschließend den Weg durch Keeper Ehlert’s Beine ins Tor fand. Barntrup verfiel in eine Schockstarre. Lemgo witterte Morgenluft.
Nur zwei Minuten später erzielte Klaas per Flachschuss aus 16 Metern die Führung für den TBV. Auch hier stand der RSV nur passiv daneben und vermochte die entscheidenden Pässe nicht zu verhindern.
In der Schlussminute erhöhte Lemgo sogar noch auf 4:2.

Nach dem Abpfiff blieb ein konsternierter RSV in Lemgo zurück. Trainer Freitag versuchte seine Mannen aufzurichten, wusste aber selbst nicht wirklich, was mit seiner Truppe in den letzten Spielminuten los war.
Durch die Niederlage bleibt der Vorsprung auf Nieheim und Erkeln bei 2 Punkten. Am nächsten Wochenende empfängt der RSV im heimischen Waldstadion Warburg und will dort einiges wieder gut machen.

Aufstellung RSV:
Ehlert – Esau – D. Schlingmann – Schalofsky – Meier (Seifert) – Funk – Haase – Sölter – Hagemann – Schönfelder – Lesemann (Altrogge)

Als der Akku der Kamera leer war, war auch der RSV-Akku leer.

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