RSV Barntrup – SV Avenwedde 4:4
Nach einer guten Trainingswoche, in der Coach Freitag an die Einstellung der Mannschaft appellierte, zeigte die Truppe um Kapitän Nico Haase in der Partie gegen Avenwedde Moral und bot einen erbitterten Kampf, der letztendlich mit einem Zähler belohnt. Dies ist nicht der erhoffte Dreier im Abstiegskampf, aber dennoch ist der Negativtrend der letzten Wochen zumindest erst einmal gestoppt.
Zum Spiel:
Der Anpfiff des Schiedsrichters Karl Wiatrek schrillte vielen Zuschauern noch in den Ohren, da setzen die Barntruper Anhänger bereits zum Jubeln an. Gerade einmal 11 Sekunden dauerte es bis zur RSV-Führung. Nach dem selbst ausgeführten Anstoß wurde der Ball zu Haase zurückgespielte. Dieser spielte einen langen Pass auf Schönfelder, welcher per Lupfer über den herauseilenden Keeper das 1:0 erzielte. Blitzstart für den RSV.
Martin Rethmeier kam in den folgenden Minuten der Anfangsphase zu einigen weiteren Schusschancen aus der Distanz. Die Schüsse gingen jedoch allesamt über den Gästekasten.
Avenwedde ließ sich durch den Sturmlauf des RSV nicht beeindrucken und erzielte nach einer Viertelstunde den 1:1 Ausgleichstreffer. Özcan traf mit einem trockenen Schuss aus 18 Metern ins Schwarze.
Doch auch der RSV ließ sich durch den Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen und spielte weiter munter nach vorn. Erneut war es Rethmeier, der mit einem Schuss aus kurzer Distanz zunächst am Gästefänger scheiterte. Der Nachschuss von Hagemann wurde zur Ecke geblockt, die jedoch auch noch einmal für Gefahr sorgte. Rethmeiers Kopfstoß wurde zum Leidwesen des RSV auf der Linie geklärt.
Bereits kurz darauf erneut eine Chance für den RSV. Nach einem Konter über die rechte Seite konnte die Hereingabe des stark aufspielenden Rethmeiers gerade noch vom Gästekeeper geklärt werden. Haase wäre einschussbereit gewesen.
Danach war es zunächst vorbei mit der RSV-Herrlichkeit. Ein erneuter individueller Fehler in der RSV-Defensive resultierte in einem fatalen Ballverlust, der Avenwedde den Führungstreffer ermöglichte. SV-Akteur Özcan profitierte und hob den Ball über den RSV-Keeper Ehlert ins Tor. 1:2 für den Gast nach 24 Minuten.
Nach 34 Minuten kam es noch schlimmer für den RSV. Avenwedde erhöhte die Führung auf 1:3. Erneut ging ein individuellen Fehler in der RSV-Defensive voraus. SV-Akteur Zalman profitierte und netzte aus kurzer Distanz ein.
Kurz vor dem Seitenwechsel hatte D. Schlingamnn noch einmal die Chance für den RSV zu verkürzen. Sein Schuss aus kurzer Distanz fehlte allerdings die Präzision und konnte so zur Ecke geklärt werden.
Wieder einmal sah es zur Pause nach einer deutlichen Niederlage für den RSV aus. Man erspielte sich zwar eigene Chancen und zeigte eine starke Leistung, hatte im Abschluss aber wenig Fortune und beging in der Defensive zu viele Fehler, die der Gegner konsequent bestrafte.
Nach dem Pausentee erwischte erneut der RSV den besseren Start. Der ebenfalls stark spielende Lindemeyer konnte nach einer schönen Kombination über links einen schönen Schlenzer ins lange Eck des Gästetors setzen. Das 2:3 nach nur 47 Minuten. Hoffnung für die roten Teufel.
In der Folge entwickelte sich ein heißer Tanz auf dem roten Rasen. Barntrup spielte weiter nach vorn und drängte auf den Ausgleich. Avenwedde wackelte, blieb aber nach Konterchancen gefährlich. Beide Mannschaften agierten mit offenem Visier. Die Zuschauer, egal ob RSV-Anhänger oder Avenwedde-Fan, wurden von der Partie mitgerissen.
Nach 70 Spielminuten konnte der RSV erneut jubeln. Hagemann erzielte mit einem schönen Schuss aus 20 Metern den 3:3 Ausgleichstreffer für die Barntruper Jungs.
Doch auch Avenwedde konnte noch nachlegen. Nur 6 Minuten später war es erneut Zalman, der ein Zuspiel von Siebert trocken zur erneuten Führung für Avenwedde nutzte. 3:4 nach 76 Spielminuten.
Aber noch hatte das Wechselbad der Gefühle noch kein Ende. Nur eine Minute später konnte der RSV erneut ausgleichen. Rethmeier erzielte nach einer Haase-Hereingabe, die an Freund und Feind zuvor vorbeilief, das 4:4. Ein verrücktes Spiel.
In der Schlussphase hatte der RSV sogar noch die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Doch sowohl Hagemanns Schuss und auch Rethmeiers Hereingabe ins Zentrum trugen keine weiteren Treffer nach sich.
Am Ende blieb es bei dem torreichen Remis, welches beiden Mannschaften nicht wirklich weiterhilft. Der RSV kann sich mit dem einen Punkt nicht wirksam an das rettende Ufer heranrobben, hat aber die Gewissheit, dass die Moral und Einstellung in der Truppe weiterhin passt. Vielleicht kann man ja am nächsten Wochenende gegen Fichte Bielefeld mal auswärts einen Überraschungserfolg verbuchen und so die Liga daran erinnern, dass ich das kleine, lippische Dorf noch nicht aufgegeben hat.
Aufstellung RSV:
Ehlert – D. Schlingmann – Neide (46. Maule) – Bock – Meier – Lindemeyer (73. Funk) – Haase – Esau (64. Sölter) – Hagemann – Schönfelder – Rethmeier
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