RSV Barntrup – SC Bad Salzuflen 0:3
Viel hatte sich der RSV für die richtungsweisende Partie gegen den SC Bad Salzuflen vorgenommen. Allein bei den guten Vorsätzen bleib es. Nach einem frühen zwei Tore Rückstand musste sich der RSV am Ende erneut geschlagen geben. Die Luft im Abstiegskampf wird somit dünner.
Zum Spiel:
Nach der Lehrstunde gegen Verl wollte der RSV an diesem Wochenende im Lippederby gegen die Badestädter an alte Tugenden anknüpfen und die Asche umgraben. Zahlreiche Fans aus beiden Lagern ließen sich die beim besten Fußballwetter stattfindende Partie auf dem Barntruper roten Rasen nicht entgehen.
Nach einem müden Start in die Partie führte gleich die erste Salzufler Chance in der 11. Spielminute zur Führung für die Badestädter. Der SC setzte sich über die linke RSV-Defensivseite gut durch und brachte den Ball flach und präzise an den zweiten Pfosten, wo SC-Akteur Jansen das Leder souverän zur Führung einschob. Dass der Schütze dabei für jedermann klar erkennbar deutlich im Abseits stand, ignorierte das Schiedsrichtergespann hierbei leider. Wieder lief der RSV also früh einem Rückstand hinterher. Der zweite Nackenschlag ließ nicht lange auf sich warten. Nur drei Minuten später traf Gehle zum 0:2. Eine Abwehraktion vom kurz danach angeschlagen ausgewechselten Sölter geriet hierbei im Vorfeld zu kurz. Auch bei diesem Treffer waren sich viele Zuschauer einig, dass in der Entstehung eine klare Abseitsposition vorlag. Die Pfeife blieb stumm.
Durch den frühen 0:2 Rückstand heizte sich die Stimmung im weiten Rund merklich auf. Der RSV haderte mit den Entscheidungen der Unparteiischen und auch die SC-Spieler konnten so manchen Pfiff nicht nachvollziehen. Spielerisch boten beide Mannschaften im Anschluss Magerkost. Dem RSV fehlte es an kreativen Ideen im Spiel nach vorne, sodass keine nennenswerten Tormöglichkeiten erspielt werden konnten. Salzuflen hätte nach 20 Minuten per Freistoß noch auf 3:0 erhöhen können. Der Ball segelte allerdings knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus.
Kurz vor der Halbzeit hatte dann der RSV die Chance zum Anschlusstreffer. Nach einer Hagemann-Ecke kam Rethmeier aus 8 Metern ungehindert zum Kopfball. Sein Versuch stellte den SC-Keeper leider vor eine lösbare Aufgabe.
Pause.
In der zweiten Halbzeit stellte Coach Freitag auf zwei Spitzen um. Kryker musste hinten links in der Viererkette weichen, Altrogge kam ins Sturmzentrum. Mit der Einwechslung gelang es dem RSV mehr Druck auf den SC auszuüben. Ein Freistoß von Hagemann verfehlte in der 51. Spielminute sein Ziel nur knapp. Nur zwei Minuten später entschärfte der SC-Keeper einen Drehschuss von Rethmeier im kurzen Eck. Der RSV agierte in der Folgezeit weiter überlegen, konnte sich aber nur wenige Torchancen herausarbeiten und den Gegner nicht wirklich unter Druck setzen. Der letzte Pass, die letzte Flanke, sie fehlten.
So kam es wie es kommen musste. In der 70. Spielminute konterte Salzuflen überlegt und markierte den dritten Treffer der Partie. Die Kirsche war gegessen. In der Schlussphase regten sich beide Mannschaften mehr über das Schiedsrichtergespann auf, als dass tatsächlich Fußball gespielt wurde.
So blieb es am Ende beim 0:3 und der RSV steht erneut mit leeren Händen im Abstiegskampf dar. Um realistische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, muss der RSV am kommenden Wochenende gegen Brakel besser auftreten. Null Punkte aus diesen beiden richtungsweisenden Spielen wären eindeutig zu wenig.
Ganz nebenbei sollte hier jedoch auch ein Wort zum Schiedsrichtergespann geäußert werden dürfen. Dass ein Gespann eine (klare) Abseitsstellung vor einem Treffer übersieht kommt auch in der Bundesliga vor. Schade für uns, aber nicht zu ändern. Dass das Gespann mit teils kuriosen Entscheidungen den Unmut beider Lager und der Zuschauer auf sich zieht, darf in so einem Duell um wichtige Punkte allerdings durchaus auch von den Unparteiischen verstanden werden. Wie das Gespann mit der Situation auf dem Platz mit den Spielern umging, war auf jeden Fall nicht landesligareif.
Aufstellung RSV:
Ehlert – Kryker (46. Altrogge) – D. Schlingmann – Maule – Meier – Funk (62. Lindemeyer) – Haase – Sölter (17. Esau) – Hagemann – Schönfelder – Rethmeier
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