ein heisser Tanz in die nächste Runde

Kreispokal Viertelfinale
12.08.2010

TUS Leopoldshöhe – RSV Barntrup I 2:3 n.V.

In einer hochdramatischen Partie setzte sich der RSV nach 120 Spielminuten glücklich, aber nicht unverdient beim Bezirksligaaufsteiger durch.

Dabei hatte der RSV den Gastgeber zu Beginn des Spiels sicher im Griff und bestimmte überwiegend das Spielgeschen. Der TUS beschränkte sich in der Phase auf schnell vorgetragene Konter. In der 12. Minute dann aber schon das Erfolgserlebnis für den RSV. Eine Sahne-Ecke von Hagemann drosch Henning Gelhaus aus kurzer Entfernung per Kopf in die gegnerischen Maschen.

In den ersten 30 Minuten wirkte der TUS sehr harmlos, doch unsere Mannschaft verpasste es, in dieser Zeit noch mehr Kapital aus dem optischen Übergewicht zu schlagen und die Partie evtl. schon vorzuentscheiden.

So kam es, wie es kommen musste. Johannes Driediger vom TUS Leopoldshöhe wusste in der 40. Spielminute nichts mit dem Ball anzufangen und erinnerte sich in diesem Moment an die alte Fußballregel: im Notfall muss der Ball einfach ins Tor. Gesagt, getan drosch er aus ca. 30 Minuten die Pille auf das RSV-Gehäuse. Keeper Ehlert dachte wohl, das wäre ein Scherz und reagierte erst gar nicht, als der Ball genau neben dem Pfosten einschlug.

Durch diesen Treffer beflügelt wirkte der TUS in den zweiten 45 Minuten energischer und kam zu einigen guten Kombinationen. Das RSV-Spiel schien wie gelähmt. Einen katastrophalen Rückpass erlief ein Höher, legte kurz quer auf Stürmer Toni Fast und der Gastgeber führte in der 67. Minute mit 2:1.

Erst nach diesem Treffer wurde der RSV wieder wach. Coach Guido Freitag brachte mit Alex Hermann und Steffen Lesemann zwei frische Offensivkräfte und sollte damit ein goldenes Händchen bewiesen haben. Allerdings musste bis zur 88. Minute gezittert werden, ehe endlich der Ausgleich fiel. Dann spielte Alex Hermann einen mustergültigen Pass durch die Mitte auf Steffen Lesemann, der seine Kaltschnäuzigkeit vor Keeper Kevin Sonntag bewies und überlegt einschob.

Nun lag der moralische Vorteil natürlich auf RSV-Seiten und die harte Vorbereitungszeit zahlte sich aus. Obwohl Benne Hagemann meinte, er könne wegen Krämpfen nicht mehr voll antreten, wirkte man in der Verlängerung frischer als der Gastgeber.

Da er ja nicht mehr laufen konnte, musste Barntrups Nummer 10, Lippes Torschützenkönig der vergangenen Saison, auf eine Standardsituation warten, um das Spiel zu entscheiden. Diese kam in der 99. Minute durch einen Freistoß 25 Meter vor dem TUS-Tor. Coach Freitag meinte noch, der Ball ginge wohl Richtung Basketballkorb, der ungefähr 30 Meter hinter dem Tor hing. Aber Pustekuchen: Hagemann hält den Ball flach, dieser schlägt unhaltbar am Innenpfosten ein.

Fazit: auch ein solches Kampfspiel muss einmal gewonnen werden. Einen Rückstand wieder umzudrehen zeigt die gute Moral in der Mannschaft. Speziell in den ersten 30 Minuten und in der Verlängerung zeigte sich der RSV cleverer und zieht daher verdient in das Pokalhalbfinale am kommenden Donnerstag zu Hause gegen den TBV Lemgo ein.


Aufstellung RSV:

Ehlert – Schalofsky (57. Seifert) – Schlingmann – Esau – Meier – Sölter – Haase – Schönfelder – Gelhaus (65. Hermann) – Hagemann – Altrogge (72. Lesemann)

Schreibe einen Kommentar