Großer Kampf wird belohnt, AH-Team setzt Siegesserie fort

Nach dem gewonnen Spiel gegen den Topfavoriten auf die Meisterschaft musste das Trainergespann klare Worte finden, damit man genauso konzentriert wie in der vergangenen Woche die Sache angeht. Trainer Köller forderte, dass bis zur Halbzeit alles klar sein sollte.

Das Team konnte diese Forderung allerdings nicht ganz umsetzen. Großenwieden tat von Anfang an das, wofür diese bekannt sind, erst den Gegner und dann den Ball. Schon früh war klar, dass dieses kein leichter Gang auf heimischem Rasen sein wird. Kaum waren 5 Minuten gespielt nahm das Drama seinen Lauf, nach einem Eckball geriet man in Rückstand. Die RSV Abwehr hatte sich, mit den Gedanken, wohl noch in der Kabine befunden. Danach verflachte die Partie spielerisch, der RSV kam nicht ins Spiel und Großenwieden beschränkte sich aufs Verteidigen. Dafür ging es verbal und körperlich aufs Ganze. Schon nach der ersten Halbzeit waren 7 Spieler mit gelb bedacht worden, selbst Trainer Köller an der Seitenlinie durfte am gelben Karton schnuppern. Neben einer guten Chance durch Alex Neide hätte auch Gelhaus treffen können. Die meisten Bälle aber gingen reihenweise im Aufbau verloren, oder wurden lang gespielt. Keine Sicherheit in den Aktionen und immer wieder die aggressive Spielweise des Gegners machten dem RSV zu schaffen. Großenwieden kam nach dem Tor nur noch durch Eckbälle zu Chancen, aus dem Spiel heraus kam eher weniger. So ging es mit 0:1 und großer Ernüchterung in die Kabine.

Trainer Köller und Sieksmeier stellten in der Halbzeit um, mit Köller sollte das Spiel nach vorne angekurbelt werden. Sofort nach Wiederanpfiff konnte man spüren, nun war der RSV voll da, die Zweikämpfe wurden angegangen, um jeden Meter gekämpft und Großewieden keine Luft mehr gelassen. Die Bälle wurden mehr über die Außen gebracht und so konnten sofort Chancen generiert werden. Nach einem Foul und einer noch dümmeren Diskussion mit dem Schiedsrichter dezimierte sich Großenwieden selbst und der nette 8er durfte vorzeitig duschen. Danach der RSV mit noch mehr Druck und nach einer gut getimten Flanke von Flügelläufer uns Andi Pape konnte Joker Köller zum 1:1 versenken. Der Knoten war gebrochen und nun wurden sich die Chancen endlich erspielt, während Fricke fast schon fror, konnte sich der generische Torwart ein ums andere Mal beweisen. Durch eine Reihe klasse Paraden bewahrte er die Seinen vor dem Rückstand. Selbst ein sehenswerter und platzierter Schuss von Schünemann fand den Weg ins Netz nicht, sondern endete an den Fingerspitzen des Torwarts. So musste ein Eckball her, den Alex Neide im Stil einer Dampfmaschine in die Maschen wuchtete. Damit war der Kampfgeist von Großenwieden endgültig gebrochen und der RSV ließ den Ball und Gegner laufen. Nichts mehr zu spüren von der Hektik der ersten Halbzeit und der Unsicherheit im Spielaufbau. Den Schlusspunkt setzte Ersan Sensu, der nach einem Angriff über Betke und Gelhaus von letzterem mustergültig bedient worden war. Danach war Schluss und ein hartes Stück Arbeit erfolgreich vollbracht.

Aufstellung: Fricke, Betke, Neide, Rosemeier (Sieksmeier), Hilker, Reese, Pape, Gelhaus (Emri), Müther (Köller), Schünemann, Sensu

Tore: 1:1 Köller, 2:1 Neide, 3:1 Sensu

Boboclaus

Sandro Betke