Ein Trainingslager, das ist lustig…

Es ist Samstag, 10:00h Morgens. Coach Freitag freut sich (wie immer eigentlich) seine Truppe in Preußisch Oldendorf begrüßen zu dürfen, um sich dort, fernab vom Barntruper Medienrummel auf die neue Serie vorbereiten zu können. Opa Schaberniak, wie wir unseren Herbergsvater der Sportpension liebevoll tauften, führte die Truppe sofort zum Einsatz auf den nahegelegenen Platz. Unter den wachsamen und durchaus skeptischen Augen unseres Herbergsvaters durfte Coach Freitag dann das erste Training starten. Glücklicherweise nahm uns Opa Schaberniak während der Einheit schon einige wichtige Entscheidungen ab. So entschied er, dass sich Trainer Freitag und Co-Trainer Haase natürlich ein Zimmer teilen müssten und dass Daniel Schlingmann auf Grund seines vertrauenswürdigen Äußeren die Suite im Erdgeschoss nebst frei wählbarer Kameraden beziehen durfte. Der Mann hat eben Menschenkenntnis.
Nach dem natürlich exakt getimten Mittagsmahl machte sich die Meute auf, um die Zimmer und vor allem die Betten im preußischen Landhausstil zu beziehen. Anschließend fuhr man in die Stadt, um „Cash zu zocken“ oder lebenswichtige Nahrungsmittel, wie z.B. isotonische Getränke zu kaufen. So belief sich der Herreneinkauf dreier hier nicht namentlich erwähnter Personen dann auch auf folgende Positionen:
–  3 Kisten Wasser gegen den Durst während der Einheiten
–  5 Kisten Bier gegen den Durst nach den Einheiten
–  1,5 kg Chips und Flips
–  2 Packungen Magnesium-Brausedrops
–  3 Nussini und
–  Nicht zu vergessen: eine Bravo für Hannes

Nach der zweiten Trainingseinheit am Nachmittag (das Thermometer zeigte locker über 30°C) vertrieb man sich die spärliche Freizeit mit Tischtennis. Hierbei muss noch erwähnt werden, dass der Coach ganz passabel mit dem Schläger umgehen konnte. Andere versuchten Schafe einer nahen Weide anzulocken oder mit ihren auf Hochglanz polierten Körpern die örtliche Dorfjugend im Freibad zu beeindrucken.
Kurz darauf bat Opa Schaberniak erneut zu Tisch und beeindruckte mit beachtlicher Kompetenz am Grill. Bei der abschließenden Einheit am Abend gab es die ersten Ausfälle zu verzeichnen. Nico Haase, Florian Bobe, Philipp Sölter und Hannes Lindemeyer hatte der Coach vor bzw. während der Einheit zur Strecke gebracht. Hannes schulte spontan auf Regie-Assistent um und hielt einige Passagen der Einheit, darunter einige haarsträubende Torschüsse, auf Video fest, welche man nachher gemeinschaftlich analysierte.
Der Abend endete entweder beim Poker und /oder beim örtlichen Kneipenbummel, wo Meier sich als ehrenamtlicher Integrationsminister Fleißpunkte verdiente. Den morgendlichen Waldlauf und die folgende Trainingseinheit absolvierten nicht alle Beteiligten im Vollbesitz ihrer geistigen und vor allem körperlichen Kräfte.
Umso erstaunlicher ist allerdings zu bewerten, dass das erste Testspiel der Saison gegen Leopoldshöhe mit 3-1 gewonnen ging. Auf Grund der hochsommerlichen Wetterlage wurde das Spiel auf 3×30 Minuten aufgeteilt, von denen die Heimmannschaft aus Leopoldshöhe jedoch nur die ersten 15 Minuten bestimmte. Danach griff das taktische Konzept, die müden Beine erlebten ihren zweiten Frühling. Lesemann traf im zweiten Drittel zur 1:0 Führung für Rot-Schwarz. Daniel Schlingmann hatte ihn zuvor mit einem lässigen Pass gut in Szene gesetzt. Neuzugang Fredo umkurvte wenig später Leo-Urgestein Schulze im Tor und erhöhte auf 2:0. Erneut nach Vorarbeit von Daniel Schlingmann, dem das frisch übertragene Kapitänsamt Flügel verlieh und übrigens noch mindestens eine Kiste Kaltgetränke kosten wird. Zehn Minuten vor Schluss hatten zunächst Fredo und Simon Schlingmann beste Möglichkeiten das 3:0 zu erzielen. Fredo scheiterte am Pfosten, Simon im ersten Nachschuss an Schulze. Maurice Lübeck nutzte die Situation und vollendete per Drehschuss zum 3:0. Der Anschlusstreffer kurz vor Schluss brachte den RSV nicht mehr in Gefahr.

Fazit des Wochenendes:
Eine gelungene und lustige Fahrt zurück in die Zeit des preußischen Königreichs, bei der sich sowohl Trainer als auch die Spieler über einige gelungene Einheiten freuen konnten.
Übrigens: wenn es nach Opa Schaberniak geht, steigen wir in der nächsten Saison zu 80% auf ! ! ! Wenn das mal nichts ist…

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